Donnerstag, 20. Dezember 2012

Autofahren


Ein Engel ist jemand,
den Gott dir ins Leben schickt,
unerwartet und unverdient,
damit er dir,
wenn es ganz dunkel ist,
ein paar Sterne anzündet.
.
Phil Bosmans



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Als ich ganz klein war, hasste ich es mit dem Auto zu fahren. Die Luft im Auto war ekelhaft und auf längeren Strecken musste ich mich regelmäßig übergeben, was wahrscheinlich auch daran lag, dass meine Eltern im Auto während der Fahrt rauchten. Schon beim öffnen der Türen kam mir der Geruch von kaltem Rauch entgegen, und auch wenn ich vor großen Fahrten keine Milch trinken durfte, es half nichts, denn spätestens, wenn wir auf der Autobahn waren und die Bäume an mir vorbeirasten, drehte sich mein Magen und beförderte das Frühstück zu Tage. Meine Eltern hatten aus der Erfahrung heraus immer Tüten dabei und an der nächsten Möglichkeit zum Anhalten bescherte es uns eine Pause zum Füße vertreten.

Während ich im laufe der Jahre lernte, mich und meinen Magen zu beherrschen, zumal meine Eltern das Rauchen irgendwann aufgaben und die Luft im Auto merklich besser wurde, waren Tankstellen für mich genauso schlimm, denn der starke Benzingeruch war für meinen Magen unerträglich. Umso erstaunlicher fand ich es, dass die Berufsberatung während der 9. Klasse mir riet, ich solle Tankwartin werden.

Kurz bevor ich eingeschult wurde, hatte ich den Wunsch Busfahrerin zu werden. Mein Vater war zu dieser Zeit Busfahrer und ich fuhr total gerne mit ihm mit. Aber mein Vater erklärte mir, dass Frauen keine Busse fahren können, weil es ein Männerberuf wäre. Deshalb sattelte ich also meinen Berufswunsch auf Rennfahrerin um...

Glücklicherweise haben sich die Zeiten geändert und die Technik sich weiterentwickelt. Dank Servolenkung, ABS und andere Fortschritte wäre es nun möglich als Busfahrerin tätig zu sein und reine Männerberufe gibt es hierzulande auch nicht mehr, hoch lebe die Gleichberechtigung.
Ich bin auch keine Rennfahrerin geworden, sondern sitze im Büro am Computer und nutze den Bus, um zur Arbeit zu kommen. Deshalb habe ich beschlossen, nun endlich meinen Führerschein zu machen und mir ein Auto zu kaufen.

Das Auto habe ich inzwischen, den Führerschein nicht. Um jedoch ein Auto an- oder umzumelden benötigt man eine KFZ Versicherung. Und wenn man eine KFZ Versicherung abschließen möchte, benötigt man einen Führerschein...

Ich habe über einen Monat gebraucht, um herauszufinden, dass man keinen Führerschein braucht, um eine KFZ Versicherung abzuschließen. Jetzt habe ich also diese Nr. von der Versicherung, um das Auto auf mich umzumelden, da ich den Führerschein aber noch nicht habe und gar nicht mit dem Auto fahren darf, habe ich nun beschlossen, es erst mal abzumelden.
 
Aber so einfach ist es leider nicht. Wer die Geschichte vom Hauptmann von Köpenick kennt, der kann sich vielleicht eine Vorstellung davon verschaffen, wie es mir gerade ergeht.

Ich habe also heute früher Feierabend gemacht, da die KFZ Zulassungsstelle eine Donnerstag Spätsprechstunde hat. Also hat ein Kollege für mich das Kennzeichen vom Auto montiert und ich habe alle möglichen Papiere eingesteckt und bin mit den Kennzeichen zu der Zulassungsstelle gefahren. Glücklicherweise liegt das fast auf meinem nach Hauseweg. Aber das Vorhaben scheiterte daran, dass 1. ab 15 Uhr nur noch "Terminkunden" angenommen werden und 2. mein Auto ein Behördenkennzeichen hat. Behördenkennzeichen kann man ausschließlich bei der Zulassungsstelle in Kreuzberg an-, um- und abmelden. Ich stand nun aber in der Zulassungsstelle in Lichtenberg. Und da ich das Auto im November erworben hatte, müsse die Ab- bzw. Ummeldung noch im Dezember erfolgen.


Mal sehen was passiert, wenn ich erst am 02.01.2013 hingehe und das Auto dann ummelden möchte. Ich sollte auf jeden Fall starke Nerven mitnehmen...

Karla


Eine Sache hat sich seit meiner Kindheit für mich geändert: 
Autofahren macht Spass. 

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Gibt es in Deutschland zu viel Bürokratie?  
    
Um die Frage zu beantworten brauche ich bitte eine Geburtsurkunde, Steuerkarte, Familienstand (notariell beglaubigt), mindestens zwei Ausweisdokumente und ein Führungszeugnis. Nach eingehender Prüfung wird die Frage beantwortet. Gesonderter Bescheid geht Ihnen zu.

Quelle: http://www.gutefrage.net/frage/gibt-es-in-deutschland-zuviel-buerokatie





















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